InnoXR-Touren im neuen Gewand – virtuelle Einsichten in Labore und Makerspaces
Ob per Computer, Smartphone oder VR (Virtual Reality)-Brille: Für interessierte Besucher:innen der Labore der TH Wildau und BTU Cottbus-Senftenberg und des jeweiligen Campus stehen neue digitale InnoXR-Rundgänge zur Verfügung. Gehen Sie auf Entdeckungsreise und erkunden Sie die Räume der beiden Hochschulen und der Partnerinstitute des Innovation Hub 13 ganz einfach von zu Hause oder unterwegs: Unsere erweiterten virtuellen Rundgänge unter www.vr.innohub13.de/virtuell machen es möglich.
Beispiele für virtuelle Touren an der TH Wildau (ViNN:Lab und Werkstoffprüftechnik) und BTU Cottbus-Senftenberg (Technikum)
„Mit den digitalen Touren bieten wir Besucher:innen die Möglichkeit, vorab einen Blick in die Werkstätten, Makerspaces oder Showrooms der TH Wildau und BTU Cottbus-Senftenberg zu werfen und Wissenswertes über aktuelle Forschungsfragen oder die in den Laboren zur Verfügung stehende Technik zu erfahren“, sagt Henning Wiechers, Mitarbeiter im Innovation Hub 13 an der TH Wildau. Auch Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure können die virtuellen Rundgänge nutzen und schauen, welche Rahmenbedingungen in den einzelnen Labs herrschen, um dort zu forschen und zu arbeiten.
„Was erwartet mich? Wie genau schaut es dort aus? Welches technische Equipment steht zur Verfügung?“, so die Ausgangslage für Nutzer:innen. „Wir wollen mit den digitalen Rundgängen offene Räume anbieten. Niederschwellig, für jeden zugänglich, für Unternehmen, Studierende und Bürger:innen. Nachdem sich Nutzer:innen digital über das Equipment informiert haben, sind sie herzlich eingeladen, den Ort natürlich auch physisch zu besuchen“, sagt Henning Wiechers.
Umfangreiche Navigation horizontal und vertikal möglich
Betreten Nutzer:innen die Labore und Werkstätten virtuell per PC oder Handy, bewegen sie sich, je nach Navigationsmöglichkeit, als de facto physisch realer Besucher durch den Raum. Per Mausklick steuert man von Informationspunkt zu Informationspunkt und erhält z. B. im virtuell besuchten Labor für Luftfahrttechnik der TH Wildau per Poster Informationen zu den technischen Charakteristika des Forschungsflugzeugs JULIA. Nutzer:innen können entlang der Korridore der Labs wandeln, können sich per Mausklick in den Raum hineinzoomen und horizontal oder vertikal nach links, rechts, oben und unten bewegen und erhalten so einen guten Überblick über das technische Equipment oder laufende Projekte. Bei der virtuellen Tour durch das Technikum der BTU Cottbus-Senftenberg gibt es neben Informationen zum Equipment auch Videos auf YouTube zu sehen, bei denen z. B. eine High-Speed Zentrifuge zur Trennung von Stoffgemischen oder das Verfahren „Open Pond“ zur Kultivierung von Mikroalgen vorgestellt werden. Und in der virtuell besuchten Präsenzstelle Luckenwalde erhalten Nutzer:innen nähere Informationen, wie Kooperationen zwischen Unternehmen und der Zivilgesellschaft initiiert und begleitet werden können.
Virtueller Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft
Erfolgreiches Beispiel für einen offenen Dialog zwischen Bürger:innen, Studierenden, Unternehmen, zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, ist exemplarisch das Venture Innovation Lab der TH Wildau, kurz ViNN:Lab – ein sog. Makerspace (Werkstatt), der sich durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten wie z. B. Rapid Prototyping Technologien oder 3D-Druck auszeichnet und offen für alle interessierten Besucher:innen und Nutzer:innen ist. Auch das ViNN:Lab kann virtuell vorab besichtigt werden. Beim digitalen Rundgang stehen Besucher:innen dann vor dem Lasercutter oder dem 3D-Drucker und können dort technische Daten und weitere Informationen abrufen. So wurden im ViNN:Lab in den vergangenen Jahren schon manche Projekte realisiert, die z. B. auf dem Catwalk von Berliner Modeschauen zu sehen waren oder als Ausstellungsobjekte in der Berlinischen Galerie, im Deutschen Historischen Museum oder im Auswärtigen Amt präsentiert wurden (Made in ViNN:Lab).
Ebenso informativ mit Projekten in Wissenschaft und Forschung gibt sich die Mitte Oktober 2021 eröffnete Science Gallery des Innovation Hub 13 am Standort der BTU Cottbus-Senftenberg in Cottbus in dem vom bekannten Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron (u. a. Allianz Arena, München, Bird’s Nest, Peking, Elbphilharmonie, Hamburg) erbauten IKMZ (Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum). Auch hier bieten virtuelle Touren, u. a. am Introduction Point, einen Überblick über die Exponate wie beispielsweise das „Integrated Smart Charging“ (Lehrstuhl Energieverteilung) oder „Geoflow“ (Lehrstuhl Aerodynamik).
Von den überarbeiteten digitalen InnoXR-Touren durch die Labore und Werkstätten der beiden beteiligten Hochschulen profitieren nun nicht nur externe Nutzer:innen durch eine höhere Quantität und Qualität, sondern auch interne Nutzer:innen der BTU Cottbus-Senftenberg und der TH Wildau. „Ein großer Vorteil der nun erarbeiteten Touren ist die Erstellbarkeit der Touren durch diverse Beteiligte. Bei der alten Version mussten die VR-Bilder, die Texte sowie die Infobilder zugearbeitet werden. An zentraler Stelle wurde dann eine Tour mithilfe einer entsprechenden Software angefertigt, welche in das System aller Touren eingepflegt wurde. Durch den neuen Ansatz gibt es ein Web-Backend, welches es allen Nutzer:innen ermöglicht, eigene Touren zu erstellen und zu veröffentlichen. Die jeweiligen Laborverantwortlichen können demnach eigene Tour erstellen und im Gesamtspektrum der virtuellen Tourenlandschaft der Hochschulen veröffentlichen“, sagt Dr. Thomas Jacob, Mitarbeiter im Innovation Hub 13 an der TH Wildau.
Öffnen von wissenschaftlichen Räumen für eine breite Dialoggruppe: auch mit Virtual Reality
Die digitalen Touren über die Campus-Standorte der TH Wildau und BTU Cottbus-Senftenberg sowie die Labs und Showrooms sind aber nicht nur per Smartphone oder PC zugänglich, sondern auch per VR-Brillen, die eine möglichst hohe Immersion in die digitale bzw. nunmehr phygital-virtuelle Welt suggerieren – mit „phygital“ als Verschmelzung zwischen rein physischer und rein digitaler Welt als neuem Modewort in Marketing/Handel/Design der vergangenen Jahre.
Virtual Reality mit dem dazugehörigen Equipment einer VR-Brille ist bei den digitalen Touren aber eher Option denn Notwendigkeit. Es geht vielmehr um das Öffnen von wissenschaftlichen Räumen gegenüber einer breiten Öffentlichkeit, um Information seitens der Wissenschaft gegenüber interessierten Unternehmen und Bürger:innen, um Präsentation von modernen, nachhaltigen Innovationen. Virtuelle Touren öffnen Bürger:innen und Wissenschaftler:innen damit in Zeiten wachsender Digitalisierung neue Wege hin zu Wissenschaft, Wissenstransfer, Kooperation, Transparenz und Information.
Die digitalen InnoXR-Touren der TH Wildau und der BTU Cottbus-Senftenberg sind detailliert zu finden unter: www.vr.innohub13.de/virtuell
Das Working Paper „Digitale Plattform des Innovation Hub 13 – Ein Instrument für den Wissenstransfer“ von Thomas Jacob gibt Einblicke in die konzeptionellen Überlegungen des InnoHub-13-Teilbereiches „Digitale Plattform“, in dessen Rahmen u. a. die InnoXR-Touren ein bereits erfolgreich umgesetzter Baustein sind.
Mehr Informationen: www.innohub13.de/wps-fast-track-to-transfer
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Technische Hochschule Wildau
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Der „Innovation Hub 13 – fast track to transfer“ der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gehört zu den 29 ausgewählten Gewinnern der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule”, ausgestattet mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF und des Landes Brandenburg. Weitere Informationen finden Sie unter www.innovative-hochschule.de